Diplombiologin, danach 12 Jahre im Schuldienst für das höhere Lehramt mit den Fächern Biologie und Chemie. Ab 1988 Ausbildung zur Bürokauffrau und Eintritt in die Steuerkanzlei des Ehemannes, bis 2012 zuständig für Personalwesen und Lehrlingsausbildung, seit Mitte 2012 Ruhephase der Altersteilzeit, ab 01.07.2014 Rentnerin und Vollzeitzüchterin von bunten Großspitzen.
Meine Liebe zum Spitz entstand wohl mit der weißen Mittelspitzin Maike, die ich als Fünfjährige bei meinen Großeltern auf deren Bauernhof kennenlernte. Der erste eigene Hund, den ich mir kaufte, war ein weißer Spitzmix, unser Schmitti. Als Schmitti 15 Jahre alt war, kam eine andere Rasse ins Haus, ein blonder Hovawart namens Moritz. Mit Moritz hatten wir einen wachsamen Haushüter, einen liebevollen Familienhund, aber es keimte die Sehnsucht wieder nach einem weißen Spitz, nur etwas größer als ein Mittelspitz. Schon damals, 1998, sah es um das Zuchtgeschehen des Großspitzes nicht rosig aus. Wir entschlossen uns daher, eine Hündin mit VDH-Papieren zu kaufen, um später mit ihr züchten zu können. Mit Zita vom Seerosenweiher hatten wir dann endgültig unser Herz an die Rasse Großspitz verloren.
Zita hat uns in den Jahren 2002 bis 2004 mit drei Würfen beglückt, insgesamt brachte sie 3 Rüden und 8 Hündinnen zur Welt, von denen 3 Hündinnen und alle drei Rüden wiederum in die Zucht gingen. Im Alter von 7 Jahren traten plötzlich Bewegungsprobleme auf, die wir bislang von unserem Flitzespitz nicht kannten. Ursächlich waren Bandscheibenvorfälle im Lendenwirbelbereich, die trotz aller ärztlichen Bemühungen sich soweit verschlimmerten, dass wir Zita im Jahr 2007 mit nicht einmal 9 Jahren einschläfern mussten. Dieses Erlebnis brachte mich dazu, die bisherige Großspitzzucht im Deutschen Spitzverein kritisch zu durchdenken und über sinnvolle Zuchtstrategien nachzudenken.
Die 9-jährige Zuchtpause habe ich genutzt, um andere Erstzüchter von Großspitzen mit meinen bisherigen Erfahrungen zu unterstützen, was dankbar angenommen wurde und mir viel Freude bereitet hat.
Am 26.Juni 2014 ist der erste Wurf bunter Großspitze im Zwinger „Am Schweriner Schloss“ auf die Welt gekommen. Sieben kleine Spitze, gescheckt und wolfsfarben, hat Annabelle geboren, ohne Probleme und innerhalb von nur zwei Stunden. Vater der Kleinen ist Aik vom Basaltgrauen Vulkan, ein Wolfspitz mit weißen Vorfahren. Alle Welpen haben mittlerweile ein neues Zuhause gefunden und sind fröhlicher Mittelpunkt ihrer neuen Familien geworden.
2003 wurde die GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Nutztierrassen e.V.) auf die katastrophale Zuchtsituation der Großspitze in Deutschland aufmerksam und setzte die Groß- und Mittelspitze auf die Rote Liste der bedrohten Tierrassen. Als Rassebeauftragte für die Großspitze in der GEH konnte ich mich in den letzten 10 Jahren auf verschiedenen Veranstaltungen bzw. Projekten für die Großspitze und ihre kritische Zuchtsituation einsetzen.
2003 Grüne Woche Berlin mit der Rasse des Jahres „Deutscher Großspitz, Deutscher Mittelspitz, Deutscher Pinscher“.
Von 2007, 2008 und 2009 organisierte ich jeweils ein großes Hundetreffen in Dörentrup unter dem Motto „Spitze sind spitze“. Einen ausführlichen Bericht können Sie hier lesen.
